3 Tipps um bessere Entscheidungen zu fällen

Jeder von uns kennt es - Entscheidungen können verdammt schwer sein. Sogar kleine Entscheidungen, wie welche Speise man im Restaurant bestellt, ob man den Regenschirm mitnimmt oder ob man sich als Begleitperson meldet, können uns ganz schön fordern.

Nicht zu sprechen von großen Entscheidungen, die jede/n von uns in den verschiedensten Lebensbereichen zu fällen hat.

Nur - wie fällt man die „richtige“ Entscheidung?

Woher weiß man, welche die „Richtige“ ist?

Bevor ich dir 3 Tipps gebe, die dir deinen Entscheidungsprozess leichter und klarer machen sollen, will ich eine zentral wichtige Sache anmerken:

Bevor du dir den Kopf zerbrichst, wie du denn nun entscheiden sollst, frage dich:

  • Ist das überhaupt eine Entscheidung, die ICH fällen darf?

Ich habe in meiner Praxis oft beobachtet, dass wir Menschen dazu neigen über Optionen zu grübeln, die nicht in unserer Hand liegen!

Konkret meine ich damit, dass du dir klar werden darfst, ob du die Möglichkeit überhaupt hast diese Entscheidung zu fällen. Wenns beispielsweise um die Schulwahl geht, darf man sich klar werden, bis zu welchem Grad du entscheiden darfst (Schulen in die engere Wahl nehmen, Tag der offenen Tür wahrnehmen, vormerken lassen,…) und wo dein Einflussbereich endet. Allein dieses Bewusstsein über das eigene Einflussvermögen kann sehr befreiend sein.

  • Ist das eine Entscheidung, die ich JETZT fällen muss?

Manchmal unterschätzt man diese Möglichkeit - wir leben in einer Zeit, in der sehr vieles „instant“ passiert - rasend schnelles Internet - also sämtliches Wissen auf Knopfdruck, die Erwartung auf Nachrichten sofortige Antworten zu erhalten oder Echtzeit-Überweisungen bei der Bank.

Das alles kann dahin führen, dass wir diese Haltung auch uns selber gegenüber annehmen - das wir von uns erwarten auch sofort die „richtige“ Antwort parat zu haben, sofort eine Tendenz zu haben und am besten überhaupt sofort entscheiden zu können.

Ich will damit sagen, dass die Entscheidung „die Entscheidung nicht jetzt fällen zu müssen“ auch total legitim sein kann.

Um die Tipps besser zu veranschaulichen, nehme ich die Entscheidungsfindung zwischen zwei Kindergärten als Beispiel.


TIPP NO. 1 - DER KOGNITIVE ANSATZ

  • Notiere dir alle dir wichtigen Werte, die dir in diesem Bereich wichtig sind. Das könnte sein: Geografische Nähe, Finanzieller Aspekt, Pädagogischer Ansatz,…

  • Ordne Diese in einen Hierarchie

  • Verteile dann Punkte für die einzelnen Werte auf einer Skala von 1-5, wie sehr der jeweilige Kindergarten diesen Wert von dir erfüllt

  • Rechne die Punkte zusammen, und fühle ehrlich in dich hinein, was das Ergebnis mit dir macht

  • Gewichte eventuell deine zentral wichtigen Werte höher


TIPP NO. 2 - DER VERGLEICHENDE ANSATZ

  • Finde etwas, wo du eine ganz klare durchwegs positive Meinung dazu hast, das könnte beispielsweise eine bestimmte Überzeugung sein, ein Erlebnis etc. und tauche in dieses positive Gefühl ganz tief ein.

  • Das suche dir eine weitere Begebenheit oder Überzeugung, für du ganz klar negativ empfindest. Eine politische Richtung, gesellschaftliche Entwicklung, etc. und fühle dich auch hier ganz bewusst hinein. Spüre genau, wo dieses Gefühl sitzt, wo du es im Körper spürst, wie es sich konkret anfühlt und was es mit dir macht.

  • Und nun setze diese Gefühle in den Kontext mit den zwei Kindergärten. Kannst du da Ähnlichkeiten entdecken? Haben deine Gefühle für die Kindergärten eine bestimmte Tendenz?

TIPP NO. 3 - DER INTUITIVE ANSATZ

  • Stelle dir vor, du müsstest die Entscheidung basierend auf einem Münz-Wurf fällen. Kopf wäre der eine Kindergarten, Zahl der Andere. Nun wirf eine Münze und schaue, worauf du insgeheim hoffst. Oder vielleicht bist du erfreut über das Ergebnis? Oder enttäuscht?


Schlussendlich ist es wichtig zu erwähnen, dass große Entscheidungen viele Komponenten mit sich tragen, und ein Zusammenspiel von diesen Tipps dir zu einem stimmigen Ergebnis verhelfen könnte. Es ist wichtig solche Entscheidungen nicht nur kognitiv, also mit dem Verstand zu fällen, sondern auch das eigene Gefühl miteinzubeziehen, denn nur wenn Verstand und Gefühl kohärent sind, wird sich die Entscheidung auch wirklich richtig anfühlen.

Als kleines Add-On: Es gibt nur wenig Entscheidungen, die man nicht mehr ändern kann. Du darfst auch den Druck rausnehmen mit dem Wissen, dass nicht alles in Stein gemeisselt werden muss und dass sich Dinge mit der Zeit auch verändern dürfen.

Deine Julija.

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